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Formel1
 Beitrag#1   Betreff: Spontantour zum AKW Tihange
Verfasst: 23.07.2017, 19:54 
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28.03.2024, 10:28
Prolog: Das umstrittene Atomkraftwerk im belgischen Tihange hat in der jüngeren Vergangenheit leider häufig mit schlechten Schlagzeilen für Aufmerksamkeit gesorgt. Und es ist nur gerade 93 Kilometer Luftlinie von meinem Wohnort entfernt.

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Am morgigen Montag habe ich eine Untersuchung beim Arzt, die mich zwingt, heute nichts zu essen. Was hilft mir am heutigen Sonntag dabei, dass mich der kleine Hunger nicht laufend überkommt?
Draußen ist es bewölkt mit einigen sonnigen Abschnitten. 15 - 20 Grad haben sie gestern in der Wettervorhersage gesagt. Also werde ich eine spontane Motorradtour machen. Nach Tihange soll es gehen, weil ich mir schon immer mal vor Ort ein Bild über das marode AKW machen wollte. Glücklicherweise liegen für die Fahrt die Eifel, das Hohe Venn und die Ardennen zwischen meinem Heim und dem atomaren Kernspalter.

Punkt 11 Uhr startete die FJR mit sonorem Klang. Los ging es. Bis Malmedy in Belgien fahre ich ohne Navigation. In der Gegend kenne ich mich gut aus.
Kurz nach dem Start passiere ich den Flughafen Dahlemer Binz. Es herrscht reger Flugbetrieb.
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Auf kurviger Straße geht es durch den Wald bis zum "Weißen Stein", dessen Aussichtsturm bei der Eif(f)elturmtour besichtigt wurde.
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Nach 27 Kilometern überquere ich bei Losheimer Graben die Deutsch/Belgische Grenze.
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Wenig Verkehr herrscht heute, denn das Wetter lädt scheinbar nicht jeden potentiellen Ausflügler zu einem Ausflug ein.
Bei Malmedy aktiviere ich das Navigationssystem und gebe als Ziel das Industriegebiet von Tihange ein. Normalerweise hätte ich Malmedy südlich umfahren, aber ich hatte vor, über Spa-Francorchamps, wo sich die legendäre Rennstrecke befindet, zu fahren. Rund 60 Kilometer nach dem Start fuhr ich dort vorbei.
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Den Luxus, in 30 Minuten Entfernung mit dem Nürburgring und in rund 60 Minuten mit dem Circuit von Francorchamps zwei Grand Prix Strecken zu haben, war mir nie so bewusst. Dass man diese Rennstrecken über kurvige Berg- und Talstraßen erreichen kann, ist dazu noch der besondere Kick. Ich wohne, was das betrifft, schon in einer guten Gegend.

Kurz hinter Trois Point, auf Deutsch "Dreibrücken", welches bei einer FJR-Ardennen-Tour von DetlefT bereits Etappenort war, nahm ich die N66 unter die Räder, welche mich ab hier länger begleitete.
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Da ich mich von meinem Gamin kurvig routen ließ, bog ich rund 20 Kilometer vor Tihange in kurvige Nebenstraßen ab. Durch die frisch gemähten Weizenfelder konnte ich vor mir im Tal den Wasserdampf der AKW Kühltürme erkennen. Ich sinnierte, ob der Eindruck nun romantisch sein sollte oder nicht...
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Schnell wand sich die Straße ins Tal hinab. Kurz vor dem AKW erreichte ich die Hauptstraße. Nun suchte ich eine geeignete Fotostelle. Die drei Kühltürme waren sehr gut zu erkennen, aber sogar vom Besucherparkplatz des Kraftwerkes bekam ich den eigentlichen Reaktor nicht in fotogener Form zu Gesicht.
Dazu setzte gerade hier der einzige Regen der Tour ein. Daher beschloss ich mich zum Rückzug in die Heimat. 135 Kilometer hatte ich auf dem Tageskilometerzähler stehen.
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Auch für den Rückweg nutzte ich anfangs kein Navi. Liège, auf Deutsch Lüttich genannt, stand ja groß und sichtbar ausgeschildert. Außerdem führte die Straße direkt am Fluss Maas entlang. Erst kurz vor der belgischen Großstadt bog ich südlich ab und aktivierte das Navigationssystem.
Klasse Strecken führten mich nach Verviers und von dort aus weiter ins Hohe Venn. Übrigens heißt das Hohe Venn aus französischsprachiger Fahrtrichtung "Hautes Fagnes". Erst im deutschen Sprachgebiet Belgiens steht es mit "Hohes Venn" ausgeschildert.
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Am auf knapp 700 Metern Höhe befindlichen Signal de Botrange waren viele Venn-Wanderer unterwegs. Ich schoss die letzten Fotos.
Übrigens führte hier vor zwei Jahren die heißeste FJR-Tour des Jahres vorbei, die u.a. von MichaelNapientek organisiert war.
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Schnell war ich nach 285 Kilometern Fahrtstrecke zu Hause. Dort sinnierte ich nicht nur über die Sinnhaftigkeit meiner heutigen Spontantour. Nein, ich dachte auch darüber nach, wie nah dieses AKW doch von mir entfernt ist. Im Falle eines GAU benötigen die radioaktiven Wolken bei westlichen Winden nur wenige Stunden, um meine Heimat unbewohnbar zu verseuchen.

Ich kann die Protestler verstehen, die sich für eine Abschaltung des Kraftwerkes stark machen. Denn das Ende der Nutzungsdauer des AKW in Tihange war schon für 2015 geplant, wurde aber bis heute aus vielen Gründen noch nicht umgesetzt. Vielleicht nehme ich an einer der nächsten Protest-Aktionen teil.
Wenn es nicht regnet und das Wetter gut ist. Ist ja nicht weit....



1 x RP08 (2005-2009) + 2 x RP13 (2010-2022) über 15 Jahre lang mehr als 200.000 km

Das Leben ist zu kurz, um das Glück auf später zu verschieben!
...nichts ist unmöglich...

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