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Internationale Stammtischabschlusstour 2018 FJR-Stammtisch "Grüne Hölle" mit Besuchern durch Eifel und Belgien
Am Morgen des vorletzten Sonntags des Monats Oktober, sprich am einundzwanzigsten, sollte die Abschlusstour des FJR-Eifel-Stammtisches, genannt "Grüne Hölle", quer durch das Stammtisch-Gebiet stattfinden. Im Vorjahr fanden sich nur drei Stammtischler, die damals die Moseleifel unsicher machten. In diesem Jahr 2018 fanden sich 8 Motorräder mit insgesamt 10 Besatzungsmitgliedern pünktlich um 10 Uhr beim Stammtischlokal "Zum Holzschnitzer" am Kreisverkehr in Dreis-Brück ein.
Nicht nur die "Höllaner" trafen sich an diesem kalten Morgen beim Holzschnitzer Eddy, sondern auch zwei "Schängeler" sowie zwei Rheinländer. Internationale FJR-Besetzung einer ebenso internationalen Tour. Denn es sollte durch das Hoheitsgebiet unserer belgischen EU-Nachbarn gehen. Aber erst Mal zurück zur Kälte.
Die jeweiligen "zu-Hause-Abfahrtstemperaturen" der Teilnehmer wurden auf dem Parkplatz bei Eddy diskutiert. Minus 1,5 Grad Celsius war der mitgebrachte Rekord von ThomasAC, der bekanntlicherweise mittlerweile in der tiefsten Vulkaneifel wohnt. Aber auch meine unterwegs unbarmherzig auf dem Bordcomputer angezeigten 1 Grad PLUS ließen meine Sozia und mich auf der rund 30 minütigen Anfahrt leicht frösteln. Dazu der Nebeldunst in den Tälern von Ahr, Wiesbach und den sonstigen Bächen, der zusätzlich zur Kälte auch noch die klare Sicht raubte.
Abfahrt bei 3 Grad - der Raureif auf der Wiese unserer Nachbarn...
Um 10.15 Uhr sagte der Tross tschüss zum Holzschnitzer und begab sich auf Tour. Natürlich erschienen einige NICHT mit vollgetankten Motorrädern, so dass nach 8 Kilometern - entgegen der Absprache - in Walsdorf an der ED Tankstelle der erste Tankstopp eingelegt wurde. Aber auch diese Hürde nahmen die bereits Vollgetankten mit Bravour und beobachteten hämisch die beiden Betanker.
Weiter fuhren wir durch das Marktstädtchen Hillesheim über Nebenstraßen zum Vulkanort Steffeln und dann weiter über Olzheim an der B51 bis hin zur B265. Dieser Straße folgten wir nur wenige Kilometer bis nach Tafel, wo wir am "Club St. Tropez" (oder wie auch immer das Rotlichtlokal mittlerweile heißt) rechts in Richtung Bleialf abbogen. Hinter Bleialf passierten wir die Grenze zum Nachbarn Belgien. Im empfehlenswerten Lokal "Zur alten Schmiede" legten wir die Kaffeepause ein. Natürlich saßen wir draußen in der strahlenden Sonne, die sich glücklicherweise gegen Nebelhexe und Kältegeist durchgesetzt hatte!
Nach Capuccino und Kaffee-Pause setzten wir uns auf die Motorräder und fuhren über St. Vith bis nach Büllingen. Teilweise kleine Straßen nutzten wir auf der Reise, u.a. weil die geplante Hauptstraße wegen Bauarbeiten gesperrt war. Aber die für die Umleitung vorgesehenen Nebenstraßen waren weise gewählt und ließen das Motorradfahrer-Herz frohlockend klopfen.
Irgendwann wurde die Grenze nach Deutschland zurückgekreuzt. Um Monschau, auch hier gab es eine großzügige Umleitung wegen Straßenbau, fuhren wir bis zur planmäßigen Pausenstation Biker-Ranch in Strauch. Weil aber weitere gefühlte 1.000 Motorradfahrer dieselbe Station für ihre Pause eingeplant hatten, disponierten wir schnell um und begaben uns nach Lammersdorf, welches sich in nur 3 Kilometer Entfernung befindet.
Beim Lammersdorfer Grillhaus erstürmten wir die letzten sonnigen Plätze der Terrasse und speisten bürgerlich bis fürstlich, vegetarisch bis fleischig, jedenfalls sättigend für jeden unserer Mägen.
Fuhren anfangs herculessport und nach der Frühstückspause walti als Tourguide vor uns her, übernahm der ortskundige ThomasAC nun die weitere Führung. Über Rurberg erreichten wir auf dieser weitbekannten und klasse Kurvenstrecke den Rursee. Diesen begleiteten wir bis Einruhr, wo wir ihn über die weiterhin kurvige B266 bergauf in Richtung Nationalparkzentrum Vogelsang verließen.
Oben auf dem Berg durfte ich die Gruppenführung als Guide übernehmen. In Gemünd bogen wir über die zweite Ausfahrt im Kreisverkehr links in die B265 ein, die wir in Hergarten nach rechts verließen. Die nächsten Orte waren Bergbuir, Bleibuir (was der Begriff "Buir" bedeutet, werde ich noch ergründen) und Voissel. Hier bogen wir links ab und erreichten über kleinste Sträßchen schließlich den Ort Kallmuth.
An der Polizeistation sowie an weiteren Drehorten zur Fernsehserie "Mord mit Aussicht" (alles in Kallmuth) fuhren wir bis zur römischen Brunnenstube Klausbrunnen.
Hier trennten sich unsere Wege.
Während sich die Schängeler und ein Teil der Höllaner über Wershofen zum Holzschnitzer durchschlagen wollten, begleiteten wir die Rheinländer bis zur Autobahnauffahrt Bad Münstereifel.
Gegen 16 Uhr erreichten wir nach rund 250 gefahrenen Kilometern wohlbehalten unseren Heimathafen. Mit der obligatorischen Motorradreinigung beendeten wir eine schöne Tour mit netten Leuten und freuen uns schon auf die kommende Saison.
Viele Grüße aus der Eifel von Jola und Ralf 
1 x RP08 (2005-2009) + 2 x RP13 (2010-2022) über 15 Jahre lang mehr als 200.000 km
Das Leben ist zu kurz, um das Glück auf später zu verschieben! ...nichts ist unmöglich...
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