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Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabotage
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Seite 1 von 5

Autor:  rk4711 [ 08.09.2017, 11:47 ]
Betreff:  Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabotage

Hallo,
ich fahre eine FJR1300AS (RP28).

Im Februar 2017 habe ich in einer Yamaha-Werkstatt in der Nähe beide Reifen wechseln lassen.

Vor ca. 14 Tagen war die 10000er Inspektion fällig, die ich bei einer anderen Yahama-Werkstatt, ebenfalls hier in der Umgebung, machen ließ.
Als ich die Maschine abholte, wurde mir mitgeteilt, dass alle vier Klemmschrauben der Vorderachse locker gewesen waren (ca. 1 Umdrehung offen) :bäh:, die Achse selbst war aber fest .

Als Reaktion auf eine entsprechende Mail an die erste Werkstatt hat sich nun der Mechaniker gemeldet, der damals die Reifen gewechselt hatte. Er hat mir hoch und heilig versichert, dass er immer diese Klemmschrauben anzieht und nochmals kontrolliert.
Er war der Meinung, dass sich in einem halben Jahr und ca. 4000 km die Klemmschrauben, falls sie nicht angezogen gewesen wären, weiter gelockert und schließlich rausgefallen wären.

Ich habe nun praktisch die Wahl zwischen Pest und Cholera, entweder hat der Mechaniker geschlampt und eben doch vergessen, die Klemmschrauben festzuziehen oder irgend ein übler Zeitgenosse hat sich an meiner Machine zu schaffen gemacht und diese Schrauben gelockert. Da die Maschine normalerweise in unserer Tiefgarage steht, wo nicht jeder Zugang hat, ist eine Sabotage natürlich nicht allzu wahrscheinlich.

An Euch möchte ich nun die Bitte richten, Euch zu melden, wenn Ihr irgendwelche Erfahrungen oder Kenntnisse beisteuern könnt.
Die Frage ist einfach, wie wahrscheinlich ist es, dass lockere Klemmschrauben mit der Zeit sich weiter lockern und ggf. sogar herausfallen oder im Gegenteil mit höherer Wahrscheinlichkeit doch an Ort und Stelle bleiben. Der Chef der zweiten Firma, der mir von den lockeren Schrauben berichtet hatte, war der Meinung, dass sich die Schrauben nicht unbedingt weiter lockern müssten, zumal sie von schräg oben geschraubt werden und durch Spannungen in der Gabel gehalten werden.

Ich wäre sehr dankbar, wenn sich das Rätsel wenigstens teilweise aufklären ließe.

Beste Grüße
Rudolf

• Hinweis ForumTeam •
Threadtitel ergänzt

Autor:  Andre69 [ 08.09.2017, 16:56 ]
Betreff:  Re: Gefährliche Schlamperei oder Sabotage?

Das wird dir keiner pauschal beantworten können.

Nicht ordnungsgemäß angezogene Schrauben können sich natürlich lösen.
Über einen längeren Zeitraum betrachtet auch Schrauben die noch eine gewisse
,,Restklemmung" besitzen.
Begünstigt durch Vibrationen am Motorrad halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich.
Genau so kann es sein das sich an der ,,handfest" angedrehten Schraube auch
nach mehreren Tausend Kilometern gar nichts verändert.
Daher wirst du nie eine belastbare Aussage bekommen was die Ursache war.
Es bleibt also ein mulmiges Gefühl bei jedem Werkstattaufenthalt.
Nach dem mir, speziell bei meiner jetzigen BMW, schon so viel Murks
in verschiedenen Werkstätten unter gekommen ist, prüfe ich nach jedem Service
alles penibel nach.

Hier mal eine kurze Hitliste der letzten 5 Jahre, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit
und nicht in chronologischer Reihenfolge.

- zu viel ÖL eingefüllt
- zu wenig Kühlwasser eingefüllt
- zu wenig Bremsflüssigkeit
- fehlende Verkleidungsschrauben
- fehlende Abdeckkappen an Fahrwerksgelenken
- lose hinter dem Ölkühler geklemmter Temperaturfühler
- falsch verlegte und nicht befestigte Leitung des ABS-Sensors
- falsch verlegte und daher abgeknickte Ablaufschläuche
- mit brachialer Gewalt und garantiert ohne Drehmomentenschlüssel angezogene Schrauben
- beschädigte Lackierung am Zylinder
- neue Reifen nicht gewuchtet sonder alte Gewichte dran gelassen
- usw........usw....
Von Fabel-Positionen und irrwitzigen Mengen auf den Werkstattrechnungen
will ich erst gar nicht anfangen. :ninja:

Am Ende war es aber immer keiner gewesen.
Was denken Sie denn von uns, so etwas passiert bei uns nicht...... :flööt:
Also trau ich nur noch dem, was ich selbst gemacht oder eben nicht gemacht habe.

Ob du nun in deiner Tiefgarage einen missgünstigen Zeitgenossen hast, kannst
auch nur du selbst beurteilen.
In der heutigen Zeit gibt es nun mal viele Neider, die dir zwar ins Gesicht
einen guten Tag wünschen, hinter deinem Rücken aber die Messer wetzen.
Daher kann man diese Möglichkeit auch nie ausschließen.
Wenn es so wäre, würde ich es als Anschlag auf deine Unversehrtheit betrachten.
Als ,,dummer Jungen Streich" wäre das nicht einzuordnen.
Alle Maßnahmen für die man Werkzeug benötigt sehe ich als vorsätzlich an. :ähem:

Autor:  Seb [ 08.09.2017, 22:41 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Nabens ,

bei einer Inspektion an meiner FJR wurde eine Schraube des vorderen Kotflügel nicht festgezogen , nach nicht einmal 50 km war diese kurz davor herrauszufallen , ob man das auf die Klemmschrauben übertragen kann ? :denk:

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Und wenn alle 4 Schrauben wirklich um eine Umdrehung lose waren nach 4000 km halte ich Schlamperei eher für unwahrscheinlich , es sei denn das die Schrauben trotz der einen Umdrehung lose schwergängig sind , aber das kannst du ja durch Lösen um eine Umdrehung einer Schraube prüfen .

Autor:  Biker64 [ 09.09.2017, 11:57 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Schwer einzuschätzen, was da nun konkret gewesen ist. Andernseits - stand das Mopped IMMER nachts in der Tiefgarage ? Auf Tour stehen die ja auch mal draussen, allenfalls im zugänglichen Innenhof.
Ich hatte auch schon gelockerte Mutter am Hauptständer, wo ich ganz sicher alle mit DrMo angezogen hab.
Es ist mir auch schon eine Schraube der unteren Gabelklemmung verloren gegangen, das Mopped war zur 40.000erin der Werkstatt gewesen.... . Anscheinend kann das auch mal passieren, alle anderen waren korrekt fest.
Ich kann mich aber auch erinnern, das es hier? oder im alten Forum mal Thema war, das an den Einstellschräubchen der Tegegabel rumgefummelt wurde.
Letztendlich hilft nur, gelegentlich mal wichtigen Schrauben/Muttern wie z.B. der Bremssättel zu checken. Das sit beim putzen mal mit wenig Aufwand nebenher gemacht....... :pro:

Autor:  FJRHarry [ 09.09.2017, 12:18 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Zitat: Biker64
Ich kann mich aber auch erinnern, das es hier? oder im alten Forum mal Thema war, das an den Einstellschräubchen der Tegegabel rumgefummelt wurde.
Dás hab ich auch mal erlebt, die eine Seite ganz offen und die andere ganz zu gedreht :piep:

Autor:  Andre69 [ 09.09.2017, 19:53 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Zitat: Biker64
Ich kann mich aber auch erinnern, das es hier? oder im alten Forum mal Thema war, das an den Einstellschräubchen der Tegegabel rumgefummelt wurde.


Richtig. :yes:
Das war ich, besser gesagt meine RP13 bei der es irgend ein Scherzkeks über die Nacht auf einem Hotelparkplatz
in Italien verstellt hatte.
Kann aber meinen alten Beitrag von der Aktion nicht mehr finden.
Ich denke aber heute noch, der war nur neugierig was das da für schwarze
Rädchen sind.
Ist mir ja auch bei der Weiterfahrt damals gleich aufgefallen und war somit
schnell behoben.
Ich wünsche prinzipiell Leuten, die ihre krummen Finger nicht von fremdem
Eigentum lassen können, jede nur erdenkliche Seuche an den Hals. :motz:

Autor:  ManfredA [ 09.09.2017, 20:29 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Manch "DD" setzte sich sogar drauf und ist samt Mopped umgefallen bzw hat es umgeworfen. ... :kotz:
viewtopic.php?f=27&t=10065

Autor:  JazziU [ 14.09.2017, 11:38 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Hallo,

ich musste leider auch mal mit nicht korrekt angezogenen Klemmschrauben nach Reifenwechsel fahren. War Pfusch der Werkstatt. :no:
Gemerkt habe ich das nur, weil ich bereits die erste Schraube verloren hatte. :motz:

Gruß Uwe :-)

Autor:  CarstenKue [ 14.09.2017, 12:34 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

und dann heißt es:

Scheckheft gepflegtes Fahrzeug.......

Mir hat einmal ein Meister in einem BMW und Yamaha Motorradhaus in Bayreuth erklärt:......Kardanöl muss man nicht wechseln :frage:
Auf meine Frage, wie es denn kommt, dass sich Kardanöl mit Wasser anreichert, meinte er.....dann kommt das höchstens durch die Entlüftungsschraube :oh: (aber es kommt - Kondensfeuchtigkeit etc.!!!)

Ich warte lieber selbst, bis auf die Dinge, die man zu Hause einfach nicht machen kann.........


Allzeit gute Fahrt
Carsten

Autor:  Boilerplate [ 12.08.2022, 13:07 ]
Betreff:  Re: Achsklemmschrauben locker, gefährl. Schlamperei o. Sabot

Hi,

mir ist das hier vor gut einer Woche auf der BAB 13 passiert.
Kurzer Schlag im Lenker, sofort auf den Standstreifen, dort dieses Bild.
Vier Wochen zuvor: Tausch der beiden Gabeln wegen austretendem Hydrauliköl in einer Werkstatt hier in der Nähe.

Wer hatte ähnliche Erfahrungen?

Gruß,
Boilerplate

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