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Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?
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Autor:  mhitzler [ 09.04.2022, 20:23 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Zitat: fjrmatzi
Zitat: mhitzler
Wer garantiert dir, dass dann nicht nach kurzer Zeit Reklamationen kommen?


Bei Privat Verkäufen wird ja in der Regel Garantie und Rücknahme ausgeschlossen,da sehe ich nun das geringste Problem.


Dann muss aber auch ein schriftlicher Kaufvertrag vorliegen. Das wäre dann nämlich auch meine Empfehlung, einen solchen abzuschließen.

Autor:  fjrmatzi [ 09.04.2022, 20:58 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Kaufvertrag hatte ich voraus gesetzt.

Autor:  fermoyracer [ 09.04.2022, 21:09 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

..ich habe schon einmal eine Yamaha nach Spanien verkauft und hatte riesige Bedenken. Letztlich hatte ich Bekannte, welche den Käufer hinterfragt hatten und sich über ihn im Land erkundigen konnten. Er war seriös und alles hatte wunderbar funktioniert. Er kam rübergeflogen und hatte die Maschine auf Achse nach Madrid gefahren... Damals war alles gut gegangen. Ein mulmiges Gefühl aber blieb.

Eine meiner wesentlichsten Fragen damals war:
Warum macht jemand so etwas und kauft nicht einfach im Land selber. In meinem Fall war es ein Gespann von Sidebike mit einer FJ 1200 und diese Teile waren sehr selten. Der Käufer wollte unbedingt so eine Maschine haben und in Europa gab es nicht viele davon... Das war dann plausibel.

In Deinem Fall:
...würde mich interessieren, warum der Käufer:
a) nicht im eigenen Land kauft,
b) er einem Fremden Geld schickt (die vermuteten rd. 15.000 Euro, die Du wohl haben möchtest), ohne die Maschine schon zu haben und
c) wie nachgewiesen wird, dass der Spediteur zur Abholung legitimiert ist.
Beim Kaufvertrag würde ich wissen wollen, ob dieser ordnungsgemäß zustande gekommen ist. Dies geht schon damit los, wer den unterschreibt und wie man die Unterschriftsberechtigung prüfen würde.

Was mir mit Dänemark bekannt ist:
- Es ist ein EU Land und Privatverkäufe sind damit grds. unproblematisch
- Der Käufer muss aber ggf. im eigenen Land die dort wohl (bei Neufahrzeugen, ggf. aber auch bei Gebrauchtfahrzeugen) fällige Luxussteuer zahlen. Ggf. aber ist auch der Verkäufer steuerpflichtig.
- Neufahrzeuge sind grds. mit 15% MwSt. und m.W. mit bis zu 180% Luxussteuer belegt. Daher sollten Gebrauchtfahrzeuge in Dänemark recht teuer sein (im Vergleich zu Deutschland).

Für mich wäre es plausibel, wenn der Verkäufer deswegen hier kaufen will, weil das viel günstiger als in Dänemark ist. Dann aber könnte er dies sicher auch belegen können (Links zu dänischen Verkaufsportalen, Yamaha Händlern oder so).

Thema Fremdwährung:
Da es dort keinen Euro gibt, müsstet Ihr zumindest eine Regelung zu den Kosten des Währungsumtausches finden. Du willst Euro ohne Gebührenabzug...

Mein Fazit:
Letztlich denkst Du über den Verkauf nach Dänemark nach, weil Du für eine 6 Jahre alte FJR noch einen "ordentlichen" Preis erzielen möchtest. Mir persönlich wäre der potentielle Mehrerlös ggü. einem Verkauf hier nicht das Risiko wert, dass etwas schief läuft. Daher würde ich so was nur über einen Profi (Händler) abwickeln, dem ich vertrauen würde oder ich würde es lassen und mich mit weniger zufrieden geben....



Robert

Autor:  Ecki [ 09.04.2022, 21:22 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Wenn der Interessent sie sehr gerne haben möchte, warum kommt er nicht selbst vorbei und holt sie ab?

Oder aber kommt nur zum bezahlen der Kaufsumme nach Deutschland, Dänemark ist nicht so weit weg und wenn ich unbedingt diese FJR haben möchte fahre ich persönlich dort hin.

Für mich hat das Hanze etwas unseriöse, welche Infos hast du über den Käufer, Name, Adresse etc?

Bin gespannt was da raus wird.

Autor:  FJRHarry [ 09.04.2022, 22:23 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Ich kann mir übrigens schon vorstellen das bei so einem RP28 AE Bj. 2016 mit so wenigen Kilometern es auch Interesse aus dem Ausland gibt. Immerhin ist nur etwa 20% ? der zum Verkauf angebotenen RP28’s ein AE-Modell und wer dann auch noch die Farbe Mattsilber mit geringer Laufleistung haben möchte, sucht schnell "die Nadel im Heuhaufen".

Zum Beispiel suchte jemand in unserem niederländischen Club nach einem jungen RP28AS mit (sehr) wenig Kilometern in der Farbe Phantom Blue. Er fand ihm schließlich nach längerer Suche..... in Frankreich.

Autor:  mikelhei20 [ 09.04.2022, 22:33 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Zitat: fjrmatzi

Lag die Grenze da nicht bei über 15K €?


Seit 2017 ist die Nachweispflicht ab 10.000€.

Gruß
Michael :-)

Autor:  mikelhei20 [ 09.04.2022, 23:18 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall mit hochwertigen Alufelgen von meinem PKW, die ich bei ebay-Kleinanzeigen inseriert hatte. Die wollte ebenfalls jemand haben und sie ungesehen von einem Spediteur abholen lassen und mir im Vorfeld das Geld überweisen. Selbst abholen war für ihn nicht möglich, da er angeblich derzeit im Ausland auf einer Bohrinsel arbeiten würde. :piep:
Nach Recherchen meinerseits habe ich dann letztendlich erfahren, dass dies eine gängige Betrugsmasche ist. Das Geld wird auf dein Konto überwiesen und nachdem die Ware bei dem "Vertragspartner" angekommen ist, von ihm zurückgebucht.
So ist man dann beides los. Die Ware und das Geld. :no:
Ich bin da ganz bei Ecki. Entweder er kommt zu dir, Motorrad mit Kaufvertrag und gegen Barzahlung übergeben und noch mit ihm bei deiner Bank das Geld auf Falschgeld checken lassen. Wenn er das nicht will, hätte ich erhebliche Bedenken an seiner Seriosität und würde die Finger davon lassen. :con:
Es geht in diesem Fall ja um mehr als 3 Euro fünfzig.
Aber das ist lediglich meine persönliche Einschätzung.

Gruß
Michael :-)

Autor:  FJRHarry [ 10.04.2022, 00:49 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Zitat: fermoyracer
- Neufahrzeuge sind grds. mit 15% MwSt. und m.W. mit bis zu 180% Luxussteuer belegt. Daher sollten Gebrauchtfahrzeuge in Dänemark recht teuer sein (im Vergleich zu Deutschland).

Für mich wäre es plausibel, wenn der Verkäufer deswegen hier kaufen will, weil das viel günstiger als in Dänemark ist. Dann aber könnte er dies sicher auch belegen können (Links zu dänischen Verkaufsportalen, Yamaha Händlern oder so).
Hier in den Niederlanden kennen wir diese „Luxussteuer“ als BPM. Allerdings bringt es wenig Vorteil, wenn wir ein gebrauchtes Kraftfahrzeug im Ausland kaufen, denn auch dann zahlt man (teils) noch die BPM darauf (nach 17 Jahren und 6 Monaten sind das z.B. immer noch 8% der BPM auf den Neuwert, erst nach 25 Jahre ist der BPM beim Import gleich null (auf meinem AS sind es neu ca. € 3.000,00 , auf meinem vorherigen BMW-X3 waren es sogar ca. € 22.500,00 BPM..... Dazu kommt natürlich noch die MwSt, das aber über den Wert ohne BPM)
Und das wird in Dänemark da nicht viel anders sein, sonst würde jeder Däne sich ein gebrauchtes Auto/Motorrad ins Ausland kaufen statt eins (neu oder gebraucht) in Dänemark.

(ja, ich weiß.... ist off-topic ;-) )

Autor:  fermoyracer [ 10.04.2022, 08:10 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Harry. Ein Teil meiner Familie kommt aus Irland und dort ist das ähnlich wie bei Euch. Man kann dies nur "umgehen", wenn man selbst ins Ausland (aus irischer Sicht) zieht und dort dann ein Auto kauft. War man lange genug im Ausland (das war mal ein Jahr), dann konnte man das Auto mitbringen und die Luxussteuer fiel nicht an.

Zurück zum Fall:
Viele hier finden es ja verdächtig und es hört sich halt nach eine der aktuell sehr, sehr populären Betrugsmaschen an. Wie schon angedeutet, gibt es auf den Export spezialisierte Händler. Wenn der Däne wirklich seriös sein sollte und es unbedingt Dänemark sein soll, würde ich mir so einen Händler suchen und es über ihn abwickeln, wenn der Käufer die Kosten für den Händler trägt.

Ansonsten würde ich schlicht Geduld haben, wenn ich unbedingt einen Preis, wie erhofft, erzielen wollte. Irgendwann kommt schon jemand daher, der so eine silberne sucht. Ich würde sie ggf. auch über Ebay mit Festpreis annoncieren. Dort ist die Verkaufsprovision für Fahrzeuge limitiert (ist sogar recht moderat) und man hat den Vorteil, dass Ebay halt international gelesen wird. Dies erhöht dann den Radius der Verbreitung auf international. Eine Maschine für relativ viel Geld z.B. nur über die lokalen Plattformen anzubieten, ist halt die normale und eher günstige Lösung. Sie beschert weniger Resonanz, als wie es sein könnte. Letztes Jahr habe ich z.B. darüber ein (hochpreisiges) Auto verkauft. Der Käufer hatte es bei Ebay gesehen, mit mir Kontakt aufgenommen und ist dann aber vorbei gekommen, um alles "klassisch" abzuwickeln. Es ging nur darum, dass der Anbieterradius damit größer wird.



R.


PS: Ich finde die Maschine übrigens schick, habe aber schon eine FJR, die mir gefällt...

Autor:  kölsche Jung [ 10.04.2022, 09:19 ]
Betreff:  Re: Gebraucht-FJR-Verkauf nach Dänemark; was beachten?

Sprich doch mal mit deiner Bank inwieweit eine Überweisung aus Dänemark zurückgebucht werden kann. Nach meiner Kenntnis kann nur eine Lastschrift zurückgebucht werden. Eine "normale" Überweisung aber nicht. Dann gibt es evtl. noch die Möglichkeit, dass du den Kaufbetrag sofort auf ein Sparkonto o.ä. weiter überweist und auf deinem Girokonto nur "ein üblicher Betrag" steht. Dann sieht es mit einer Rücküberweisung auch schlecht aus, weil dein Konto das nicht hergibt (wenn du keinen großen Dispo eingestellt hast).

Gruß Hans

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