Epilog:
Hallo Kiepenkerle - Hallo Daheimgebliebene,
ja nun ist diese Tour auch schon wieder Vergangenheit. Wie so häufig, viel Vorarbeit auf den Punkt von 3 Tagen gebracht. Und wie schön es dann ist, wenn man rückblickend sagen kann, es war ein absolut gelungenes Treffen
, in dem auch die großen Unbekannten wie Wetter und Co ihr Wohlwollen dazu beigetragen haben
. Aber das kann man nicht planen ... Glück gehabt ...
Die Unterkunft hat sich als reiner Glücksfall und Volltreffer für solche Events herausgestellt. Ort, Lage, Unterbringung und Service, ganz im Besonderen unsere Bedienung Ulrike, die sehr fleißig mit viel Herz und Witz, unsere kleinen oder manchmal auch ausgefalleneren Wünsche nach kühlen Getränken erfüllt hat.
Und nicht zuletzt, das Preis-Leistungs-Verhältnis hat absolut gepaßt. Ein lecker Abendessen, bei denen auch Sonderwünsche nicht zu kurz kamen. Auch die Vegetarierer hatten ein offenes Ohr bei der Küche ... Das Frühstück vom Buffet - da fehlte nichts... so what?
Ein absolutes Highlight in der Versorgungskette, war dann das geplante Mittagessen auf der Haupttour am Samstag. Absolut ohne große Worte, sauber, tadellos, verzögerungsfrei und unbeschreiblich günstig im Preis ....
Haben die uns doch trotz schriftlich bestätigter Absprachen glatt versetzt, den Laden geschlossen und die Küche kalt gelassen ... Aber wir sind ja flexibel, haben uns gruppenweise in den Gastronomien der Umgebung aufgeteilt - also kein wirkliches Problem. Zeigt allerdings ganz klar, das eine noch so gut geplante Veranstaltung seine Tücken haben kann - aber was solls ... denn ...
Dafür haben uns dann die anderen geplanten Pausenpunkte entschädigt - gut so!
Und wie war die Strecke?
Ich fand sie nach wie vor sehr, sehr schön. Und oh Wunder: es gab keine Baustelle oder Umleitung. Ich glaube das habe ich im Laufe meiner Tourenzeit noch nicht oft erlebt. Es war für jeden etwas dabei und ich glaube, jeder ist auf seine "Kosten" gekommen, der flotte Fahrer sowie auch der Tourist. Unterstützt von einer im hohem Maße vorhandenen sehr guten Straßenqualität, die ja das eigentliche Terrain der FJR ist
Hinzu kommt noch, das große Teile dieser Gegend scheinbar völlig vergessen von der grünen Exekutive und deren stählernen Helfern am Straßenrand, zu sein scheint
. - auch nicht schlecht...
.
Und das es da in vielen kleinen Dörfern notwendigerweise auf 30 km/h herunter geht, ist so gar kein Makel, hat man dadurch doch erst Zeit, die wirklich netten kleinen Ortsdurchfahrten mit unzähligen Fachwerkhäusern oder anderen Sehenswürdigkeiten zu genießen oder einfach eine Verschnaufpause von der Kurvenhatz zu haben.
Sehr schnelle Kurvenpassagen wechselten sich mit fast pituresken, romantischen kleinen Dörfern ab. Dann wieder Passagen der Route, in denen man seinen Blick bis zum Horizont schweifen lassen konnte (so denn möglich ...
), angefüllt mit einer wunderschönen Landschaft, die sich durch viele Berge, Täler und weiche Hügel auszeichnet und dadurch einen besonderen Reiz hat. Dazwischen dann das gewundene, schwarze Band unserer Straße. Das war Wedeln pur, wer sagt denn, dass man das nur auf der Skipiste kann? Da ist es dann schon schwierig sich zwischen flottem Fahren oder der Landschaft zu entscheiden ... Wer mal die Gelegenheit hat diese Tour im Mai zu fahren, wird von der Farbenpracht des Frühlings, mit seinen leuchtenden Farben und den blühenden Rapsfeldern überwältigt. Unsere letzte Vortour fiel in diese Zeit - das kann ich nur empfehlen ...
Natürlich, und auch das kennt jeder Planer derart Touren, welche Strecke nehme ich und welche Teilstecken läßt man weg? Denn eine Route sollte in der Regel nur um die 300 km lang sein - eher weniger. Da wird es schon schwierig zu entscheiden, welche Streckenteile man, ja fast mit Wehmut, außen vorläßt. Aber da gibt es ja noch die sogenannte Aufwärmtour am Anreisetag für Früheinkehrer, die nicht nur Aufschluß darüber gibt, wie das Fahrvermögen der Teilnehmer in der jeweiligen Gruppe gibt, sondern auch noch zusätzliche Schmankerl der Gegend präsentieren kann.
Leider haben wir diese bemerkenswert "natürliche" Gegend nur "erfahren", bietet sie doch ein ein vielfaches Interessantes links und rechts der Touren-Trasse. Aber ich mußte mich bei der Planung zwischen Sehenswürdigkeit und Fahrspaß entscheiden. Wie ihr bemerkt habt - zu gunsten des Fahrfiebers. Auch hier noch mal der Hinweis beim Nachfahren der Route, die Vielzahl der Sehenswürdigkeiten zu berücksichtigen. Allerdings wird man die Strecke aus Zeitgründen in Teilabschnitte teilen müssen.
Zurück zur Veranstaltung: Schön wenn das Wetter es zuläßt, nach den Touren am Abend, noch draußen im fast lauwarmen Abend, gemeinsam, mit viel Emotionen die Tour und ihre Begleiterscheinungen zu besprechen. Zu frotzeln, fachzusimpeln und/oder einfach Spaß zu haben ... das Gefühl zu haben, am richtigen Platz mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit zu sein
. Wie oft ist mir schon auch auf anderen Tour-Events aufgefallen, das Mopped als Sache ist eigentlich das geringste Thema - so auch wieder hier. Die Gemeinschaft steht im Vordergrund ... fein das. Das macht es rund ...
Das alles nur mit gut bekannten Teilnehmern? Nein, diesmal waren auch einige dabei, die man sonst selten oder nie bei den Events trifft. Gut so - oder gerade deswegen, einfach toll. Auch mal andere "Nasen" kennenzulernen - unabhängig davon, das es immer wieder für mich eine Freude ist, altbekannte "Bäckerburschen" und ihre Mädels wiederzutreffen. Spätestens bei den Abendveranstaltungen stellt sich doch heraus - wir sind alle vom gleichen Fieber infiziert.
Dann kommt das, was unvermeidlich ist - der Abschied, nach dem letzten gemeinsamen Frühstück, nach dem letzten, vielleicht noch übernächtigten: "Hallo... wie gehts Dir?". Übernächtigt vielleicht deshalb, weil es eben doch länger dauerte, dem Einen oder Anderen zu erklären, wie man welche Kurve mit welchen Geschwindigkeiten nimmt oder was doch Sehenswerter war ... Nein, am Hopfentee oder an der Weintraube und deren Verwandten wirds doch nicht gelegen haben, oder?
Fazit:
Wie Eingangs bereits erwähnt, eine durch und durch gelungene Veranstaltung.
Ob es eine Neuauflage der Tour Kiepenkerl 2011 gibt? Sicher nicht!
Wenn ich/wir in 2013 etwas Neues planen, dann sicherlich in einer anderen, ebenso bemerkenswerten Gegend. Aber ein Versprechen ist das natürlich nicht ... kommt eben darauf an, aus welcher Gegend ich die Kurven klauen kann und wo sie einfach schon sind ...
Ich möchte mich noch einmal bei den Tourguides bedanken, die spontan eingesprungen sind und in hohem Maße dazu beigetragen haben, was sie verlief:
ManfredA
Reinhard49
Thomas
Leider ist unser Kollege Sandmann als Guide ausgefallen, weil er bei der letzten Vortour verunglückte. An dieser Stelle noch einmal besondere Genesungswünsche.
Auch bemerkenswert, das unser Kollege Checki sein Debüt als Tourguide gab und es mit bravour geschaft hat, seine Gruppe durch die Tour zu führen.
Ich kann nur andere ermuntern, auch einmal eine Tour zu planen und dadurch erfahren, was es bedeutet eine Tour auszurichten. Glaubt mir, es macht 'ne Menge Spaß ... absolut. Aber, nix ist perfekt - muß und sollte es auch nicht.
Eine Veranstaltung wie diese steht und fällt natürlich, neben dem Wetter, mit den Teilnehmern, und deshalb gilt auch mein besonderer Dank an Euch ...
In diesem Sinne ...