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Aufgaben der Tourguides http://forum.fjr-tourer-deutschland.de/viewtopic.php?f=34&t=6229 |
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Autor: | jogibär [ 02.07.2013, 18:39 ] |
Betreff: | Aufgaben der Tourguides |
Hallo , hallo liebe Tourguides, im Hinblick auf den Thread "neue Gruppeneinteilug" möchte ich hier einen Denkanstoß geben. Auch wenn ich zur Zeit nicht aktiv Motorrad fahre, glaube ich doch aus meiner langjährigen aktiven Zeit hierüber ein paar Sätze verlieren zu dürfen. Wer entscheidet wie schnell die Gruppe unterwegs ist? Die Kategogie der Gruppe in der man sich befindet? Der schnellste Fahrer- oder der langsamste Fahrer der Gruppe? Meines Erachtens entscheidet der Tourguide. Und hier komme ich zum eigentlichen Thema. Wenn der Tourguide seine Aufgabe ernst nimmt, ist das ein "scheiss Job". Wie sicher noch einige wissen, habe ich etliche Touren als Guide geführt, es war für mich nie ein wirkliches Vergnügen (es ist wesentlich einfacher, blind hinterher zu ballern, als die Aufgaben des Tourguides wahrzunehmen). Meines Erachtens besteht die Aufgabe nicht nur darin, die Gruppe in der ausgewählten Geschwindigkeitskategorie von a nach b zu führen, sondern in erster Linie alle wohlbehalten zum Ziel zu führen. Das sehen nach meiner Meinung die wenigsten Tourguides genau so! Wie ist es sonst möglich, dass immer häufiger Gruppen verloren gehen, oder dass Teilnehmer sich über ein zu hohes Tempo beschweren, oder dass gar Äusserungen von Tourguides gemacht werden , die da lauten: "Ich achte nur darauf, dass mein Hintermann da ist"! Als verantwortungsvoller Guide habe ich immer ein Auge im Rückspiegel um zu sehen was "hinten abgeht". Er sollte vorrausschauend fahren, bei "Verkehr" auch daran denken, dass hinter ihm noch andere sind. Er sollte erkennen können, ob alle das gleiche fahrerische Können besitzen, oder ob der Ein- oder Andere permanent am Limit fährt. Nur so kann vermieden werden, dass Teilnehmer, welche sich vielleicht falsch eingeschätzt haben, sich unwohl fühlen oder gar durch Überforderung stürzen. Wenn sich die Guides ihrer Verantwortung wieder bewusster werden, dienen die Gruppierungen wieder als "grober Anhalt". Sicher gibt es einige Tourguides, die sich dessen bewusst sind und auch dementsprechend verhalten. Ich bin ja auch heute noch häufig bei den Touren als Gast, dort höre ich des öfteren "das war mir zu schnell", meistens "das war o.k." aber sehr selten bis nie "es war mir zu langsam". Ich möchte hiermit keinen einzelnen Tourguide kritisieren und weiss auch deren Einsatz zu schätzen. Es soll - wie eingangs beschrieben - ein Denkanstoß sein. Viele Grüsse, Jürgen |
Autor: | DetlefT [ 02.07.2013, 21:17 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
siehe Gruppenfahrt |
Autor: | jogibär [ 02.07.2013, 21:43 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Besten Dank für den Hinweis, Detlef! In dem Regelwerk ist die Grundlage für das erwünschte Verhalten von Tourguides teilweise beschrieben. Besonders Punkte wie: Pkt. 4: An Ampeln und Abzweigungen ist aufzuschliessen. Bei Ortsdurchfahrten ud auf Geraden außerhalb der Ortschaften fährt der TG bewusst langsam, um den langsamen Fahrern Gelegenheit zum Aufschliessen zu geben, ohne dass diese ihre Geschwindigkeit stark erhöhen müssen. Unter den Gruppenvarianten: Pkt. 1: ........ Bei dieser Einteilung kann der TG jederzeit seine Geschwindigkeit auf die Fähigkeiten des hinter ihm fahrenden schwachen Fahrer abstimmen. ...... Bei dieser Variante bleibt die Gruppe i.d.R. dicht beieinander und der TG hat auch den letzten Fahrer jederzeit im Rückspiegel. Dieses Regelwerk bestätigt die von mir gewünschten Fähigkeiten von Tourguides. Daher sollte dies vielleicht bei FJR-Veranstaltungen den Tourguides an die Hand gegeben werden. |
Autor: | moetho [ 02.07.2013, 21:45 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Ich fahre selber hier als Tourguide mit. Wir fahren in der Regel in 4-5 Gruppen mit max. 8 Motorrädern (einschl. Guide und letzter Mann) der letzte Mann hat die Tour auch auf seinem Navi, so dass er beim Abriss die Gruppe wieder heranführen kann. Wir geben die Touren nicht mehr an die Teilnehmer heraus, weil wir uns das gezezeter über eventuelle Verfahrer ersparen wollen. Des weiteren ist der letzte Mann so Fit das er die Gruppe selbstständig führen kann,für den Fall einer Panne oder eines Unfalls bleibt bei uns der Guide beim Liegenbleiber und kümmert sich um alles weitere während der Rest der Gruppe die Tour fortsetzt bzw. der letzte Mann mit der Gruppe zur nächsten Gruppe aufschließt um sich nach Absprache an diese anzuschließen. Letzter Mann und Guide sind mit Funk ausgerüstet, was eine Absprache untereinander, aber auch mit den anderen Gruppen ermöglicht, sofern diese in Reichweite sind. Der große Unterschied ist natürlich dass wir bei einem Reiseveranstalter führen, da gibt es eine andere Erwartungshaltung als bei frei organisierten Touren. |
Autor: | Guenther [ 03.07.2013, 12:43 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Zitat: jogibär ...Ich bin ja auch heute noch häufig bei den Touren als Gast, dort höre ich des öfteren "das war mir zu schnell", meistens "das war o.k." aber sehr selten bis nie "es war mir zu langsam". ...Viele Grüsse, Jürgen Leider habe ich als Tourguide auch die Erfahrung machen müssen das die Gruppe von jemandem der sich überschätzt hat in ein (für mich) zermürbendes Dilemma gestürtzt hat. Es war schon die touristische Truppe, ich fuhr auch wirklich touristisch mit Tendenz zum Blümchentrupp. Es war aber ein Anfänger dabei. Nun sagt man, der langsamste bestimmt das Tempo. Wenn dadurch aber der gesamten Truppe der Spass genommen wird, keine langsamere Truppe mehr unterwegs ist, soll man denjenigen dann bitten auszusteigen? Der betreffende auf die Sache angesprochen meinte, er fände sich in keiner Hinsicht überfordert. Alle anderen baten mich ihn stehen zu lassen. Was macht hier ein erfahrener Tourguide? |
Autor: | harry301 [ 03.07.2013, 13:39 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Pauschal kann man das nicht sagen. Wenn ich ein erfahrener Tourguide wäre, würde ich ihn als 2. Möppi fahren lassen und beobachten. Mit ein bisserl Erfahrung sieht man in etwa was er drauf hat. Wenn er zwar langsamer aber keinen überforderten Eindruck macht,also "sicher" fährt, vielleicht auch kein Navi hat, geht bei mir die "Sympathie" in der langsamsten Gruppe stark in Richtung Anfänger. Wenns irgenwie geht, darf er/sie bei mir die Tagestour zu Ende fahren. Das habe ich schon erlebt und versucht die flottesten in der Gruppe, die nicht bleiben wollten, in einer schnelleren Gruppe unterzubringen. Irgendwie muss man sich immer arrangieren und aufeinander Rücksicht nehmen. Egal in welcher Gruppe, es gibt immer einen Schwächsten. Je flotter die Gruppe, desto mehr schwindet aber die Rücksichtnahme auf einen Bremser, der wechseln könnte und es nicht tut. |
Autor: | DetlefT [ 03.07.2013, 14:31 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Zitat: jogibär Unter den Gruppenvarianten: Für diese Variante ist das ja auch richtig und notwendig. Würde ich nach dieser Methode guiden, würde ich auch penibel darauf achten! Wenn ich den Tourguide gebe, fahre ich aber seit vielen Jahren definitiv nach der anderen Variante. Wenn Fahrer dabei sind, die noch nie mit mir gefahren sind, erkläre ich diese Variante vor der Tour auch.Pkt. 1: ........ Bei dieser Einteilung kann der TG jederzeit seine Geschwindigkeit auf die Fähigkeiten des hinter ihm fahrenden schwachen Fahrer abstimmen. ...... Bei dieser Variante bleibt die Gruppe i.d.R. dicht beieinander und der TG hat auch den letzten Fahrer jederzeit im Rückspiegel. Probleme gibt es aber immer dann, wenn ich diese Variante vorgebe und trotzdem einige Teilnehmer meinen, sie müssten nach ihrer eigenen Methode fahren, z.B. sich selbst als „schnell“ einschätzen, trotzdem als Letzter fahren und dann dranbleiben wollen/müssen. Für mich steht nach den vielen Jahren, die ich Tourguide spiele, fest, dass für schnelle Gruppen (ab tourensportlich) NUR diese Variante sinnvoll ist, um allen Mitfahrern Fahrspaß zu bieten. Es gibt für diesen Fahrstil allerdings eine Grundvoraussetzung: Die Gruppe muss einigermaßen homogen sein. Wenn das Fahrkönnen oder –wollen zu sehr differiert, wird auch diese Variante (genau wie die andere) niemandem Spaß machen: den Schnellen nicht, weil sie öfters unverhältnismäßig lange warten müssen, und den Langsamen nicht, weil sie eigentlich immer alleine unterwegs sind – das konterkariert dann den Begriff „Gruppenfahrt“. Dafür haben wir ja verschiedene Gruppen eingeführt, Aufgabe ist es nun, die Teilnehmer so in die Gruppen einzuordnen, dass einigermaßen homogene Gruppen entstehen. Sind die Gruppen nicht homogen, muss darüber gesprochen und nötigenfalls die Gruppen anders gebildet werden. Aber das haben wir hier ja auch alles schon lange und ausgiebig diskutiert … Zitat: jogibär Daher sollte dies vielleicht bei FJR-Veranstaltungen den Tourguides an die Hand gegeben werden. OK, wir stellen Dich dann daneben und Du passt auf, dass die Guides auch jeden Satz lesen. Ach ja, und verstehen. Oh, noch was, und umsetzen. Und dann vergewisserst Du Dich bitte auch noch, dass die Teilnehmer in dieser Gruppe auch gehört und verstanden haben und bereit sind umzusetzen, was der Guide gerade erklärt hat (ich kenne nämlich reichlich Leute, denen kannst Du erklären was Du willst, die fahren prinzipiell nur nach Methode 1, die können sogar richtig falsch werden, wenn Du denen erklären willst, es gebe noch eine andere Methode ...)
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Autor: | Bernie [ 03.07.2013, 15:43 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
hmmm... irgendwie frage ich mich wenn ich in den letzten Tagen das Forum so querlese.... Muss ICH mir das Thema Tourguide zukünftig antun wenn im Nachgang u einer bzw. MEiNER Tour Differenzen im WWW ausdiskutiert werden? ICH sage für MICH klar und deutlich NEIN. Dafür habe ich zu wenig Urlaub im Jahr um diese kostbare und heilige,wenige Zeit dann auch noch kaputt reden zu lassen. Neben den von Detlef angesprochenen Spielregeln gilt für mich immer noch die Devise- wer organisiert bestimmt! - ohne wenn und aber. Wer sich damit nicht anfreunden bzw. abfinden kann darf gerne mit anderen Guides fahren...ist ja schliesslich alles freiwillig was jeder von uns hier macht Oder man(n) darf auch alleine fahren- ist ja alles möglich Und bedenkt jeder Guide hier im "CLUB" macht es unentgeltlich und ohne Gewinn- eher mit Verlust, da für eine Tourvorbereitung viel Engement und Energie notwendig ist. Nur durch dieses tolle Engament von einigen Guides lebt unsere Gemeinschaft und die Touren. Deshalb fände es ICH schön wenn man(n) Probleme persönlich und direkt mit dem/der jeweiligen klärt und dabei berücksichtigt dass manchmal einfach KEIN Konsens zu erzielen ist. Wenn ich mit meiner Frau oder Kollegen streite erziele ich manchmal auch keinen Konsens-aber ich lernte damit zu leben bzw. damit umzugehen. Oder man geht halt zukünftig getrennte Wege und sollte es bei einen Versuch des Konsens belassen - nur MEINE Meinung. Jedenfalls trete ich das persönlich besprochenen dann nicht im Nachgang im WWW breit etc. Schade wär nur bei solch einer Diskussion wenn das Ergebnis wäre, dass die Zahl der Veranstalter/Touren weiter abnimmt. Ich habe fertig Grüsse aus Inzell Bernie |
Autor: | Eberhard [ 03.07.2013, 15:54 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Hallo Bernie, du hast das mit Deinem Beitrag absolut auf den Punkt gebracht |
Autor: | harry301 [ 03.07.2013, 18:56 ] |
Betreff: | Re: Aufgaben der Tourguides |
Zitat: Bernie Muss ICH mir das Thema Tourguide zukünftig antun wenn im Nachgang u einer bzw. MEiNER Tour Differenzen im WWW ausdiskutiert werden? Hi Bernie, freilich ist es nicht schön wenn nach einer Tour allzu tiefgründig im Netz bi - oder trilateral rumgebohrt wird, welches man schon an Ort und Stelle hätte klären können. Das brauchts nicht. Kommt auch kaum vor. Die Probleme selbst sind nix neues, denn dass Jemandem der Tourguide zu schnell war gabs schon immer und wird zum Problemchen, wenn man trotzdem so fährt, dass man sich nicht überfordert. Das Jemand verloren ging, ob wegen Unachtsamkeit, schwacher Blase oder noch Schlimmeres, auch, aber da Niemand damit rechnen muß in der Prärie zu verdursten, sind die Überlebenschancen trotzdem sehr gut. Abends beim Bier wurde darüber gesprochen und auch gewitzelt, obwohl ich Niemandem eine gewisse Ernsthaftigkeit absprechen möchte. Schlußendlich wars doch immer sehr schön, wenn alle ohne größere Blessuren angekommen sind. Ich denke wir haben das Thema verfehlt und unsere Beiträge passen nicht wirklich in diesen Thread, auch wenn es die Plauderecke ist. Mal schaun, wer mich auf deiner Törgelentour guidet und obs was zu meckern gibt. Sind ja viele neue Gesichter dabei. Grüsse Harry |
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