Hallo Steffen,
wenn ich auf dieses Thema angesprochen werde, antworte ich scherzhaft: "Ich habe nur einen Hintern, warum brauche ich dann zwei Motorräder?" Aber mal im Ernst: kommt es nicht in erster Linie darauf an, was man mit der Maschine (hauptsächlich) anstellen will?
In meinem Falle ist es so, daß ich sehr viel mit meiner Frau zusammen fahre, ungefähr zwei Drittel meiner durchschnittlichen Jahresfahrleistung von ca. 15.000 km. Da dies überwiegend längere Strecken bzw. Etappen sind, brauchen wir eine Maschine, die nicht nur genug Gepäck aufnimmt, sondern auf der die Sozia auch längere Strecken - bequem - mitfahren kann.
Dies schränkt naturgemäß die Auswahl stark ein, bei der im wesentlichen verbleiben: HD & Co., Honda GW und BMW 1600. Sie alle sind mir zu wuchtig, um sie auch in der Großstadt und im Nahverkehr zu fahren, was ich regelmäßig tue.
Die GS und ihre Klone sind ein zweischneidiges Schwert. Sie fahren sich toll, sind aber für die Sozia auf längeren Strecken meist eine orthopädische Zumutung. Diese Erfahrung hat jedenfalls meine liebe Sozia auf rechnerisch zwei Weltumrundungen mit der GS gemacht.
Bleiben also an marktfrischen Fahrzeugen nur die BMW RT und die FJR, wobei für mich die letztere (ich hatte früher auch RTs) ein breiteres Einsatzspektrum bietet.
Fazit: Da ich weder ins Gelände fahre noch jede Woche ins Gebirge, erfüllt die FJR für mich ihren guten Zweck. Mag sie auch ausentwickelt sein und die Motorradtechnik mittlerweile zahllose Gadgets bieten (die ich nicht unbedingt brauche und bezahlen will), reicht sie mir vollauf für mein Fahrvergnügen und für unsere Unternehmungen. Eine Zweitmaschine erübrigt sich deshalb für mich. Sollte ich eine gewinnen oder geschenkt bekommen, nehme ich natürlich gerne alles von der Simson Schwalbe bis zur Kawa HP.
Viele Grüße Christian
https://motorrad-reisejournal.de
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