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Weihnachtstour am 25. Dezember 2013
Heute Morgen schaute ich aus dem Fenster. Sollte der orkanartige Sturm der letzten beiden Tage wirklich vorbei sein? Sehe ich einen Lichtstreif am Horizont?
Na ja. Ich sah meine gelbe Mülltonne mitten auf der Straße liegen. Der Sturm hatte ganze Arbeit geleistet. Deren Inhalt verteilte sich im Graben, auf der Straße und auf den Nachbarsgrundstücken. Also zog ich mir warme Klamotten über und räumte auf. Anundfürsich war es gar nicht so kalt und blaue Flecken am Himmel zeigten, dass auch die Bewölkung immer mehr auflockerte. Also trog mich mein Eindruck vom Morgen nicht.
Die Straße war nun endlich sauber, weil ich aufgeräumt hatte. Aber sie war auch salzfrei, was wohl dem sintflutartigen Regen der letzten Tage zu verdanken war.
Entscheidung getroffen! Motorradkleidung angezogen und um, für einen Kölner gesegnete Zeit, 11.11 Uhr verließ ich mein Heim auf dem Mopped sitzend in Richtung Monschau.
Die FJR in freudiger Erwartung des kommenden Ausfluges
Aber noch vor Schleiden drehte ich in südliche Richtung bei, denn in Richtung Westen hingen noch dicke Wolken am Himmel. Vorbei an, auf den Winter wartenden, Schneepfählen und ebensolchen Zäunen ging es über verschmutzte Straßen im Bogen bis nach Dahlem.
Schneezäune in der Eifel
Durch den Sturm der vergangenen Tag verschmutzte Straßen
Nach Udenbreth, dem Skiparadies für Kölner, zog es mich nicht. Eher in die entgegengesetzte Richtung nach Stadtkyll. Die großzügigen Serpentinen bis zum Ortseingang konnte ich, dank langsam wärmer werdender und besser haftender Reifen, schon zügiger angehen. Das Ortsschild begrüßte mich weihnachtlich freundlich.
Luftkurort Stadtkyll
Ich entschied mich, den Weg in Richtung Nürburgring einzuschlagen. Sah es doch in dieser Richtung freundlich hell am Horizont aus. Die B427 über Hillesheim und dann die B410 bis Kelberg begleiteten mich regenfrei. Auch ein dreirädiges Bike mit Beiwagen und drei Insassen begleiteten mich. Schnell fotografierte ich die drei beim Überholvorgang.
Dreirad überholt Vierrad gefolgt von Zweirad
In Kelberg bogen diese dann südlich Richtung Cochem ab (was auch als COC abgekürzt auf deren Kennzeichen stand). Wir winkten uns alle enthusiastisch zu. Heute würde ich den ganzen Ausflug über nur noch zwei weiteren Motorradfahrern begegnen.
Mein Weg setzte sich nördlich fort. Kfz-Tuningbetriebe und Ringtaxis gibt es hier genügend. Allerdings befinden sich die Autos gerade in einer Winterpause...
Toyota GT86 verkleidet als Ringtaxi
Nichts war los am Ring. Wenige Autos und keine Motorräder waren dort zu sehen.
Nach dem Fotostopp fuhr ich über Meuspath nach Breitscheid. Aber die bei vielen Ringbesuchern bekannte Frittenbude hatte geschlossen. Der sonst immer überfüllte Parkplatz gähnte vor Leere.
Nichts los an der "Frittebuud"
Beim Adenauer Honda und Yamaha-Händler Schmitz erhaschte ich mit schnellem Blick ins Schaufenster eine neue RP23. Eine Probefahrt mit dieser Maschine steht mir 2014 noch bevor!
Weiter düste ich auf der breiten Straße in Richtung Altenahr. In Hönningen schaute ich schnell beim geschlossenen Café Fahrtwind vorbei, um kurz darauf (beim Ahrwind in Ahrbrück) links nach Lind abzubiegen. Die Ahr führte hohes Wasser mit sich, was den Niederschlägen der vergangenen Tage geschuldet war.
Fahrtwind ohne Gäste
Hochwasser führende Ahr in Ahrbrück
Rund 120 Kilometer hatte ich hinter mir, als ich die Grenze von Rheinland-Pfalz nach NRW überschritt. "Bis bald" stand auf dem Schild. Ja, dachte ich bei mir, das wird sicherlich bald wieder geschehen, dass ich dieses Bundesland auf zwei Rädern besuche.
Der Himmel sah ordentlich aus und nach den 2 Stunden Fahrt war es mir immer noch nicht kalt genug, um nach Bad Münstereifel abzubiegen.
Ordentlicher Himmel
Vorne "Bis bald" - hinten das trostlose NRW-Schild
Eine meiner Lieblingsstrecken von Scheuerheck nach BaMü nahm ich heute allerdings gebremster als sonst unter die Räder. Die Straßen waren feucht und teilweise schmutzig. Riskieren möchte ich am heutigen heiligen Tage - genau 2013 Jahre nach Geburt des Sohnes des Zimmermanns - nicht viel. Also erreiche ich in schnellem, aber nicht riskantem Galopp die Kurstadt und tanke meinen Esel erst Mal auf.
Zu guter Letzt biege ich in Richtung Heimat ab. Über die kurvige Straße, vorbei am Heino-Café, geht es für mich nun nach Hause.
Heino-Café im historischen Kurhaus
Ja, das Heino Café befindet sich nicht mehr in der historischen Altstadt Münstereifels. Es befindet sich im oberhalb des Ortes gelegenen Kurhaus. Grund für den Umzug ist das City-Outlet-Bad Münstereifel, welches 2014 in der Altstadt eröffnet. Die historischen Häuser - also auch Heinos Ex-Café - wurden von Investoren aufgekauft und werden in verschiedene Outletgeschäfte diverser Markenfirmen umgebaut. Also wird hier bald, im Gegensatz zu den bekannten neugebauten Outlets, in historischem Ambiente geshoppt.
Zehn Minuten später biege ich in die Garage ein.
Daheim in Esels Stall
Mensch, war das eine tolle Tour. Die werde ich in Kürze wiederholen. So entspannt war ich schon lange nicht mehr. Ein paar schöne Weihnachtsstunden ohne die ganze Völlerei liegen nun hinter mir.
Am Freitag soll es wieder schön und sogar trocken sein. Ich freue mich schon....
1 x RP08 (2005-2009) + 2 x RP13 (2010-2022) über 15 Jahre lang mehr als 200.000 km
Das Leben ist zu kurz, um das Glück auf später zu verschieben! ...nichts ist unmöglich...
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